Im vorderen linken Seitenschiff befindet sich das Priestergrab des Wartenfelser Pfarrers Georg Wörler. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, in Wartenfels eine neue Kirche zu errichten, nachdem er bei seinem Amtsantritt im März 1859 ein baufälliges Gotteshaus ohne Kirchturm vorfand, da dieser wegen Baufälligkeit bereits 1841 abgetragen werden musste. Pfarrer Wörler hatte auch die traurige Aufgabe, das Allerheiligste aus der Kirche zu tragen, als diese wegen Einsturzgefahr 1861 geschlossen werden musste.
Dem unermüdlichen Einsatz dieses Geistlichen war es zu verdanken, dass so viel Geld gesammelt wurde, um den Kirchenneubau zu bewerkstelligen.
Pfarrer Wörler starb an seinem 42. Geburtstag, am 22. Dezember 1864. Er überlebte die vorläufige Weihe des neugebauten Gotteshauses, die am 15. Dezember 1864 vorgenommen worden war, nur um 7 Tage und fand seine letzte Ruhestätte in der Pfarrkirche vor dem linken Seitenaltar.
Noch heute erinnert eine Gedenktafel an der Kirchenwand mit der Inschrift „Diese Kirche – sein Werk – sein Denkmal“ an diesen verdienstvollen Seelsorger, der es in Wartenfels gewiss nicht leicht hatte.
Beim Rundgang in unserer Kirche finden wir noch weitere Grabmale, die aus dem früheren Gotteshaus stammen. Wie viele Angehörige der Herren von Waldenfels in der ursprünglich von ihnen gebauten Kirche bestattet wurden, ist nicht bekannt. Von ihren Grabmälern sind nur zwei erhalten geblieben, die in die neue Kirche gerettet werden konnten:
Im vorderen rechten Seitenschiff sehen wir das Grabmal für den am 17. September 1546 vermutlich im Jugendalter verstorbenen Sebastian von Waldenfels zu Losau.
Im hinteren linken Seitenschiff befindet sich das Grabmal der Eheleute Wolf Friedrich von Waldenfels zu Losau (+ 1582) und Ursula von Waldenfels, geborene von Schaumberg (+ um 1604).
Ebenfalls in die neue Kirche gerettet wurde eine Gedenktafel für Elisabeth Teuffel, die im Jahr 1716 –ebenso wie ihre drei vorher verstorbenen Kinder- in der Kirche ihre letzte Ruhe fand.